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Felix Kauertz: Mit Schülerjob und kalter Dusche zum Twin Cup-Vizetitel 2023

Felix Kauertz: Mit Schülerjob und kalter Dusche zum Twin Cup-Vizetitel

Felix Kauertz ist ein Name, den man sich merken sollte. Der 21-jährige Yamaha-Fahrer debütierte in der Saison 2023 im IDM Twin Cup und erkämpfte sich auf Anhieb den Vize-Meistertitel. Und auch bei seinem Gaststart im Yamaha R7 Cup ließ er eine Reihe erfahrener Piloten hinter sich.

felix

Felix Kauertz entdeckte erst im Alter von 16 Jahren seine Leidenschaft für das Motorrad fahren. Doch seitdem befindet sich der 21-Jährige regelmäßig auf der Überholspur: „Angefangen hat alles damit, dass mich ein Freund auf seiner 125er mitgenommen hat. Ich war sofort infiziert mit dem Gefühl von Freiheit und wollte unbedingt selbst Motorrad fahren. Deshalb habe ich mir einen Schülerjob gesucht, um den Führerschein machen zu können. Als ich dann die ersten Monate auf meinem Bike unterwegs war, habe ich gemerkt, dass ich gerne schnell fahre und die Schräglagen liebe. Leider geht das auf der Straße nicht immer gut, weshalb mir der Gedanke kam, auf die Rennstrecke zu gehen.“

2022 nahm der KFZ-Mechatroniker kurzerhand an der German Twin Trophy Teil, die er mit beeindruckenden zehn von zwölf möglichen Siegen gewann. Aus seinen ersten Erfolgen wuchs schnell die Idee, in die IDM einzusteigen: „2022 durfte ich in der GTT Ralf Merten, Richard Platzer und Thomas Hörburger kennenlernen. Die drei haben mir nach ein paar netten Gesprächen und einem gemeinsamen Training die Möglichkeit angeboten, 2023 gemeinsam als Team im Twin Cup mein Talent auf größerer Bühne unter Beweis zu stellen.“

In der Saison 2023 war für Felix alles neu: Das Motorrad, das Team, die Meisterschaft und auch die meisten Rennstrecken kannte der Nordrhein-Westfale noch nicht. Trotz dieser Umstände stellte er seine MT-07 in seinem allerersten Twin Cup-Rennen am Sachsenring aufs Podest und setzte seinem Einstand schließlich mit dem Sieg im zweiten Lauf die Krone auf.

Es folgten sieben sensationelle zweite Plätze, die dem Twin Cup-Rookie letztlich den Vizemeistertitel einbrachten. „Ich bin ohne Erwartungen in das Jahr gegangen und wollte einfachen schauen, wo ich am Ende stehe. Mein großer Nachteil war, dass ich die meisten Strecken nicht kannte. Deshalb sind wir umso glücklicher, direkt den Vizetitel geholt zu haben.“

 

felix

Von seinen Erfolgen motiviert entschied sich der Mann der Startnummer 37 dazu, beim Saisonfinale des Yamaha R7 Cups als Gaststarter anzutreten – und das mit beachtlichem Erfolg, denn in beiden Rennen stand er am Ende auf dem Siegerpodest. „Der Gaststart im R7 Cup war definitiv eines der schönsten Events in diesem Jahr! Viele Freunde und meine Familie waren vor Ort, um mich anzufeuern. Das Motorrad macht sehr viel Spaß und es lief auf Anhieb unglaublich gut. Der R7 Cup ist klasse, denn die Motorräder sind absolut identisch, weshalb es wirklich auf den Fahrer ankommt.“

assen

Das Erfolgsrezept des 21-Jährigen? „An der Rennstrecke gehe ich jeden Morgen kalt duschen, um mich in Fahrt zu bringen. Wenn ich in der Startaufstellung stehe, wünsche ich mir kurz für alle ein gutes Rennen. Dann atme ich ein paar Mal tief ein und aus und lasse alle Gedanken verschwinden.“

In der Saison 2024 geht die Reise des Yamaha-Fahrers weiter: „Der R7 Cup wäre der nächste logische Schritt, den ich sehr gerne gehen möchte.  Fest steht allerdings, dass ich diesen Schritt finanziell nicht allein gehen kann. Daher bin ich über jede Unterstützung dankbar!“