Bis zum Event in Frohburg hast du die Saison dominiert. Wann war der Druck für dich am größten und wie bist du damit umgegangen?
Den meisten Druck hatte ich im ersten Saisonrennen und im Qualifying in Hockenheim. Ich konnte damit gut umgehen, da ich wusste, was ich draufhabe. Viel habe ich aber auch meinem Teamkollegen Tobi zu verdanken, da er mir während der Saison mental oft geholfen hat.
Welche Taktik hast du bei den Finalrennen in Hockenheim verfolgt?
Ich bin auf Nummer sicher gefahren. Ich hätte nur mit erhöhtem Risiko gewinnen können, da ich noch Kampfspuren von Frohburg an mir und an dem Motorrad hatte.
Hast du ein Erfolgsgeheimnis?
Ich gehe vor jedem Start alle möglichen Situationen durch und versuche einfach ruhig zu bleiben. Nach dem Start habe ich dann immer die Flucht nach vorne ergriffen.
Was war dein persönliches Saisonhighlight?
Das war definitiv mein Heimrennen in Schleiz: viele Freunde, Fans, Zuschauer, eine unbeschreibliche Atmosphäre. Ich freue mich schon auf 100 Jahre Schleizer Dreieck im nächsten Jahr.
Was sind deine Stärken auf der MT-07, die dir in diesem Jahr den entscheidenden Vorsprung verschafft haben?
In dieser Saison war ich in allen Situationen sehr stark. Egal ob am Start, auf der Bremse, beim Kurvenspeed, beim Rausbeschleunigen aus der Kurve oder im Zweikampf. Dieses Jahr hat alles gepasst. Dafür habe ich im Winter hart trainiert.
Was denkst du, ist die wichtigste Eigenschaft, um Champion zu werden?
Ich denke, man sollte auf dem Boden der Tatsachen bleiben, jede Hilfe annehmen und zum richtigen Zeitpunkt zurückstecken, um am Ende den größeren Erfolg zu haben.
Was machst du, wenn du nicht auf dem Motorrad sitzt?
Im Juli habe ich meine Facharbeiter-Prüfung mit „sehr gut“ bestanden und arbeite inzwischen als Fertigungsmechaniker.
Hast du schon Pläne für 2023? Sieht man dich dann wieder auf einer Yamaha?
Man sieht mich definitiv wieder auf Yamaha. Aber die Klasse ist noch nicht sicher.