Das legendäre Langstreckenrennen auf dem 4,185 km langen Bugatti Circuit machte seinem Ruf als dramatisches Rennen alle Ehre. Mehr als 77.000 Fans verfolgten am Wochenende die Action, bei der Stürze, mehrere Safety-Car-Einsätze, Öl auf der Strecke, kaltes Wetter und sogar Nebel eine Rolle spielten.
Als am Samstag um 15 Uhr Ortszeit der Startschuss für den Langstreckenklassiker fiel, sorgte Marvin Fritz in der Anfangsphase für einen vier-Sekunden Vorsprung, der jedoch durch eine Safety-Car-Phase wieder zunichte gemacht wurde. Nach einer Stunde übergab der 29-Jährige die Yamaha R1 an Karel Hanika, der die Führung weiter ausbaute. Nach sechs Stunden hatte der dritte Fahrer im Bunde, Niccolo Canepa, einen Vorsprung von sieben Sekunden herausgefahren, bevor er wegen eines Problems mit dem vorderen Bremssattel an die Box kam. Das Team arbeitete schnell an der Lösung des Problems und reparierte das Motorrad in etwas mehr als drei Minuten, sodass das Team auf Platz 3 zurück auf die Strecke kehrte.
In der Nacht sank die Lufttemperatur auf eisige 3 Grad Celsius. Doch Hanika ließ sich davon nicht abschrecken und kämpfte sich kurz vor der entscheidenden Acht-Stunden-Marke auf den zweiten Platz zurück. Unglücklicherweise war Hanika einer von mehreren Fahrern, die in der 13. Rennstunde von Öl auf der Strecke überrascht wurden und unverschuldet stürzten.