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ADAC Sachsenring Classic

15. - 17. Juli 2022

Rückblick

95 Jahre Rennsport-Begeisterung waren ein guter Grund zu feiern: Bei der ADAC Sachsenring Classic im Jubiläumsjahr der deutschen Traditions-Strecke jagte ein Highlight das andere. Man konnte legendäre Bikes und Champions hautnah und in Action erleben. Es war eine spannende Zeitreise durch die Yamaha Racing Geschichte.

Motorsport zum Anfassen

Ein Paradies für über 35.000 Rennsport-Enthusiasten!

Seit 2014 ist das ADAC Sachsenring Classic fester Bestandteil im Eventkalender aller Liebhaber vergangener Racing-Dekaden. An den drei Veranstaltungstagen wurden viele actiongeladene Highlights geboten – angefangen von einem begeisternden Teilnehmer-Corso auf der  traditionsreichen Rennstrecke bis hin zu aufregenden Rennen mit klassischen Rennmotorrädern. Zu fairen Eintrittspreisen inklusiv freiem Fahrerlager- und Boxen-Zugang konnte man Motorsport zum Anfassen erleben. Für Yamaha hatte dieser einzigartige Event einen besonderen Stellenwert. Schließlich fand er auf der legendären Grand Prix-Strecke statt, die uns unzählige magische Momente beschert hat. Umso mehr freute es uns natürlich, dass wir bei der diesjährigen Veranstaltung unter dem Stern des 95. Sachsenring Jubiläums erstmals mit einem eigenen Programm am Start sein konnten.

Einzigartige Yamaha Highlights aus allen Epochen

Es waren drei Tage Action vom Feisten, an denen wir unsere Besucher auf eine spannende Zeitreise durch unsere glorreiche Rennsport-Geschichte mitnehmen konnten, die bereits zehn Tage nach der Yamaha Firmengründung mit dem sensationellen Premierensieg beim Fuji Ascent Race ihren Anfang nahm. Präsentiert wurden aufregende Sieger-Bikes vergangener Tage. Aktuelle Rennmotorräder der Gegenwart bildeten den Brückenschlag zum heutigen Renngeschehen.

Mit dabei waren zahlreiche Special Guests: Unter anderem Jörg Teuchert, Sandro Cortese, Max Neukirchner, Marvin Fritz, Dieter Braun, Hubert Rigal und als absolute Highlights Giacomo Agostini und Christian Sarron.

Historische Highlights

Legendäre Bikes und Stars in Action!

Im frei zugängigen Fahrerlager wurde eine faszinierende Ausstellung unserer historischen Erfolgsmodelle geboten. Rund zwanzig Exponate bildeten das Spektrum der Zweitaktrennmotorräder der Klassen 125-, 250-, 350-, 500- und 750 cm³ ab. Die meisten davon kamen aus dem Yamaha Museum der Europa Zentrale in Amsterdam. 

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Aber auch YRHC-Clubmitglieder steuerten Fahrzeuge aus ihrem Fundus bei:

Peter Abelmann, ein ausgewiesener Experte in Sachen Yamaha Historie und Besitzer von rund 60 Yamaha Modellen steuerte unter anderem eine Replica der TD2B bei, mit der Phil Read 1971 Weltmeister wurde. Mit diesem Motorrad wurde am Sachsenring nebenher auch noch ein Textbericht für die Zeitschrift MOTORRAD Classic produziert. Ein weiterer Yamaha Enthusiast ist Keiki Shimada aus Hamburg, der unter anderem eine wunderschöne TZ125 aus dem Jahr 1999 bereitstellte. Eine absolute Rarität war ein Exponat, das vom Hanauer Yamaha Vertragshändler B&S kam: Michael Burkard, der Inhaber des Unternehmens, präsentierte mit der YZR500 ein echtes Werksrennmotorrad, mit dem Luca Cadalora und Norick Abe in der 500 cm³ Grand Prix Klasse unterwegs waren und mit dem Cadalora 1994 Vize-Weltmeister wurde. Von B&S kam außerdem ein Seymaz Sidecar mit dem Motor der TZ500. Mit diesem Gespann wurde Michael Burkard zusammen mit dem Piloten Alain Michel 1981 Vize-Weltmeister. 

Die Zweitakt-Ära ist im Straßenrennsport ja mittlerweile Geschichte und wurde durch die Viertakter abgelöst. Klar, dass auch dieses Feld auf dem Sachsenring mit einem breiten Spektrum an Exponaten dargestellt wurde. Unter anderem war die YZF-R6 zu sehen, mit der Ches Davis 2011 Supersport-Weltmeister wurde, aber auch die YZF-R1 des Superbike-Weltmeisters Ben Spiess aus dem Jahr 2009.

Yamaha ist zweifelsfrei ein Unternehmen mit einer glorreichen Vergangenheit, spielt aber auch in der Gegenwart eine Führungsrolle. So gab es neben dem Ausstellungszelt der historischen Racer noch einen separaten Racing-Truck, der das aktuelle Renngeschehen zeigte. Hier wurden die Cup-Versionen der R3 und R7 gezeigt, eine mit GYTR-Parts aufgerüstete R6, die aktuelle R1, zusammen mit ihrem Urahn, der YZF-R1 aus dem Jahr 1998 und als absolutes Highlight die YZR-M1, das Siegermotorrad vom MotoGP-Weltmeister 2021 Fabio Quartararo.

 

Ride of the Legends

Für echte Gänsehautmomente sorgten die Auftritte der Fahrer-Legenden. Schon beim Anwärmen der TZ500 mit regelmäßigen Gasstößen gingen unweigerlich alle Mundwinkel nach oben. Die Momente, in denen Hubert Rigal, Christian Sarron und Giacomo Agostini dann ihre Bikes bestiegen und ihre Runden drehten, waren schon sehr besondere Augenblicke, bei denen sich fast so etwas wie Ehrfurcht einstellte. Menschen, die auf und für Yamaha Geschichte geschrieben haben und denen unser Respekt gilt.

Jörg Teuchert, Sandro Cortese, Max Neukirchner und Marvin Fritz waren die Teilnehmer der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart an den Demo Läufen. Sie alle sind heute auf aktuellen Motorrädern mit modernen Assistenzsystemen unterwegs und waren sehr beeindruckt vom Leistungsvermögen und vor allem von der spitzen Leistungscharakteristik der Zweitakter.

Autogrammstunden

Heros zum Anfassen

In den Autogrammstunden zeigten sich die Helden keinesfalls zurückhaltend oder distanziert, sondern gaben geduldig und gut gelaunt Autogramme für die Vielzahl von Fans, die lange Schlangen bildeten. Es machte ihnen sichtlich Spaß und sie standen auch für Fotos und Selfies zur Verfügung.

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Heritage CLub_Logo

Yamaha Racing Heritage Club

Motorrad-Legenden im Mittelpunkt

Die Sachsenring Classic war ein einzigartiger Event voller emotionaler Highlights und für Yamaha eine Bestätigung für das starke Interesse an der Vergangenheit, aber auch an der Gegenwart der Marke. Und genau da kommt der YRHC ins Spiel, der sich dieser Thematik annimmt.

YRHC - Beliebter Hotspot für Sammler, Fahrer, Ex-Fahrer und Nostalgiker: Der Yamaha Racing Heritage Club hat es sich zum Ziel gesetzt, unsere faszinierende Rennsporttradition für die nächsten Generationen lebendig zu halten. Deshalb ist er mittlerweile fester Bestandteil bei hochkarätigen Events, so auch bei der Sachsenring Classic. 

Gegründet wurde dieser Club im November 2021 und seine Zielsetzung ist, die Besitzer klassischer Yamaha Rennmotorräder zusammen zu bringen – egal um welche Kategorie von Rennmotorrädern es sich handelt. Wer also ein Straßen-Rennmotorrad besitzt, das zwischen 1955 und 1993 eingesetzt wurde, ist im YRHC ebenso willkommen wie Superbike- und Endurance Motorräder aus der Zeit von 1987 bis 2009. In der Offroad-Kategorie steht der YRHC Motocross Motorrädern bis Baujahr 1998 offen sowie allen Yamahas, die vor 2007 bei der Rallye Dakar am Start waren.

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„Wir haben den Yamaha Racing Heritage Club gegründet, weil es uns wichtig ist, dass die legendären Motorräder, die unsere ruhm- und ereignisreiche Rennsportgeschichte geprägt haben, nicht nur in einer Sammlung stehen – sondern auch für künftige Generationen allgegenwärtig bleiben.“

- Paolo Pavesio, Director Marketing und Motorsport, Yamaha Motor Europe

Rückblick

Eine kleine Reise in der Zeit

Nach der kriegsbedingten Pause fanden 1949 auf dem Sachsenring erstmalig wieder Rennen statt. Es sollte aber noch einmal 12 Jahre dauern, bis im Jahr 1961 der erste Motorrad-Weltmeisterschaftslauf dort ausgetragen wurde.

Etwas früher, genauer gesagt im Jahr 1955, wurde die Yamaha Motor Co. gegründet und schon zehn Tage später startete die YA-1 mit dem Spitznamen „Red Dragonfly“ beim Fuji Ascent Race und war auf Anhieb siegreich. Auf dem Sachsenring fuhr Phil Read 1964 für Yamaha den ersten Sieg in der 250 cm³ Klasse ein. 1967 – es war der 10. Große Preis der DDR – siegte Bill Ivy in der 125 cm³ Klasse, Phil Read in der 250 cm³ Klasse. Ein Jahr später ging es genau umgekehrt aus – Phil Read gewann den 125er Lauf und Bill Ivy den 250er Lauf. 1970 sah Rodney „Rod“ Gould in der 250 cm³ Klasse als Erster die Zielflagge. 

Dieter Braun

Zweifacher Deutscher Meister

Einer der ganz Großen im Motorradrennsport ist der in Hermaringen, Baden Württemberg, geborene Dieter Braun. Der heute 79-jährige schaut auf eine beeindruckende Rennfahrerkarriere zurück und wurde auf Yamaha zwei Mal Deutscher Meister - in der Klasse 250 cm³ im Jahr 1973 und in der Klasse 350 cm³ 1974. Er siegte auch 1971 in der 250er Klasse beim 14. Grand Prix der DDR auf dem Sachsenring und wurde 1973 Weltmeister der 250 cm³ Klasse auf Yamaha. Wir freuen uns sehr, dass Dieter Braun bei der Sachsenring Classic vor Ort sein wird.

dieter

Der letzte Große Preis der DDR fand 1972 statt und hier siegte der Finne Jarno Saarinen in der 250 cm³ Klasse.

  • 1966

  • 1972

  • 1972

Max Biaggi

Sieger der 500 cm³ Klasse im jahr 2001

Dann wurde es ruhiger um den Sachsenring und es sollte
bis zum Jahr 1998 dauern, bis dort wieder ein Lauf zur Motorrad Weltmeisterschaft ausgetragen wurde und die Erfolgsgeschichte des Sachsenrings neu begann. Im Jahr 2000 stand der Franzose Olivier Jacque, Yamaha Werksfahrer im 250 cm³ Tech3-Team, ganz oben auf dem Podest und 2001 hieß der Sieger in der 500 cm³ Klasse Max Biaggi. Es war gleichzeitig der letzte Sieg eines 500er Zweitakt-WM-Rennmotorrads auf dem Sachsenring, denn ein Jahr später wurde diese Klasse durch die MotoGP abgelöst.

dieter

In dieser neu entstandenen Königsklasse des Motorradrennsports war Valentino Rossi jeweils in den Jahren 2005, 2006 und 2009 mit der Yamaha YZR-M1 auf dem Sachsenring siegreich.

 

Sachsenring & Yamaha

Zwei starke Namen, die beide ihre individuellen Erfolgsgeschichten geschrieben haben. Die Sachsenring Classic ist ein würdiger Rahmen für eine Hommage an diese großartigen Sportler vergangener Dekaden, Motorsport-Historie wieder aufleben zu lassen – und ganz besonders eine Brücke in die Zukunft zu schlagen.