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1970 - 1979

  • Jarno Saarinen – The Flying Finn - beim 250er Belgian GP, Spa-Francorchamps im Jahr 1972

  • Aufgrund drastischer Änderungen der technischen Regularien bei der Straßenrennweltmeisterschaft Ende der 60er-Jahre war Yamaha gezwungen, sich von der Teilnahme als Werksteam zurückziehen. Das Unternehmen behielt jedoch seine Präsenz im Rennsport bei, indem es die leistungsstarke 2-Takt Serienmotorräder TD-2 und TR-2 für Straßenrennen vorstellte und neue Herausforderungen im Motocross-Sport fand.

    Yamahas Leidenschaft für Straßenrennen war aber nach wie vor gegeben. Das Unternehmen verbesserte seine Serienmotorräder kontinuierlich und brachte spezielle Rennteile und fortschrittliche Modelle auf den Markt, um talentierte Fahrer wie Phil Read, Jarno Saarinen sowie Kent Andersson in der 350er-, 250er- und 125er-Klasse zu unterstützen.


  • Die Leidenschaft war so groß, dass sich Yamaha schließlich der Herausforderung stellte, zur Grand-Prix-Weltmeisterschaft zurückzukehren. Das war dann 1973 der Fall, als Yamaha mit der YZR500 der ersten Generation (0W20) in der 500er-Klasse und mit der YZR250 (0W17) basierend auf der YZ635, einer flüssigkeitsgekühlten Version einer TD-2 Serienrennmaschine) in die 250er-Klasse zurückkehrte. Als Yamaha-Fahrer traten Jarno Saarinen und Hideo Kanaya in beiden Klassen an.

    Diese beiden Fahrer überraschten alle mit ihrem Erfolg auf den neuen Yamaha-Modellen – mit Siegen und einigen 1. und 2. Platzierungen in den ersten Runden. Die Siegesserie von Yamaha endete jedoch abrupt, als Jarno Saarinen bei einem Unfall beim GP der Nationen in Monza auf tragische Weise ums Leben kam. Yamaha zog sein Werksteam von allen verbleibenden Rennen in diesem Jahr ab.


  • Podiumsplätze beim French GP für Jarno Saarinen und Hideo Kanaya im Jahr 1973

  • Die “Flying Suspension” hatte ihr Debut im Straßenrennen mit Giacomo Augustini im Jahr 1974.

  • 1974 nahm Yamaha seine Renntätigkeit als Werksteam in der Grand-Prix-Weltmeisterschaft wieder auf – mit der mit einem Monocross-Federbein ausgestatteten YZR500 (0W20), der auf der YZ634-basierenden YZR350 (0W16) und einer 700-ccm-Werksspezifikation TZ750 (0W19). Der Yamaha Fahrer Giacomo Agostini fuhr mit der TZ750 nacheinander Siege bei den Rennen Daytona 200 und Imola 200 ein und gewann anschließend in der 500er-Klasse der Grand-Prix-Weltmeisterschaft in Österreich und den Niederlanden.

    Im gleichen Jahr erbrachten die Serienrennmodelle TZ350, TZ250 und TA 125 eine spektakuläre Leistung und verhalfen Yamaha zum Gewinn des Konstrukteursmeisterschaftstitels in vier Klassen (125 ccm, 250 ccm, 350 ccm und 500 ccm).


  • 1975 holte sich Agostini wieder den Fahrertitel auf einer komplett überarbeiteten und kompakteren YZR500 (0W23). Sein Teamkollege Tanaya fuhr den Gesamtrang 3 ein. Zudem gewann Johnny Cecotto den Titel in der 350er-Klasse.

    Nach einer Pause von einem Jahr kehrte Yamaha 1977 mit Agostini, Cecotto und der neuen YZR500 (0W35) zurück. Trotz harter Kämpfe konnten sie den Titel in jenem Jahr nicht zurückgewinnen.

    In der 250er- und der 350er-Klasse der Grand Prix Weltmeisterschaft leistete Takazumi Katayama Schwerstarbeit. Er belegte 1976 Platz 2 in der 250er-Klasse und errang 1977 auf der auf drei Zylinder umgerüsteten TZ350 den Titel in der 350er-Klasse.


  • Racing-Legende Giacomo Agostini gewann für Yamaha den lang erwarteten Titel in der 500er Klasse im Jahr 1975

  • Dreimaliger 500er World Champion Kenny Roberts – “King Kenny” – auf einer gelb-schwarzen Yamaha YZR500 im Jahr 1978.

  • Mit nur einem Titelgewinn in der 500er-Klasse der Grand Prix-Weltmeisterschaft war Yamaha jedoch bestrebt, den Titel zurückzugewinnen. Mit der YZR500 (0W35K) (mit verbesserter Leistung über den gesamten Drehzahlbereich dank des Yamaha Power Valve Systems (YPVS), das die Auslass-Steuerzeiten regelte und so für mehr Drehmoment im unteren bis mittleren Drehzahlbereich sorgte. Es wurde 1977 vorgestellt und „King“ Kenny Roberts, der 1978 den Platz von Giacomo Agostini einnahm und sich durch einen einzigartigen Fahrstil auszeichnete, bildete mit Yamaha eine beeindruckende Kombination. Roberts hatte Yamaha bis 1980 in drei aufeinander folgenden Jahren den Weltmeistertitel in der 500er-Klasse gesichert.


  • Im Motocross-Bereich konzentrierte sich Yamaha auf den Rennsport in Europa – der Heimat des Motocross. Nach dem Sieg in der 250er-Senioren- und Juniorenklasse der All Japan Motocross Championship wurden Tadao Suzuki und Hideaki Suzuki auf eine europäische Motorsporttour geschickt. Bei den Rennen der Juniorenklasse konnten sich die beiden Fahrer und ihre modifizierten DT-1-Maschinen gegen die Konkurrenz exzellent behaupten.  Bei den Rennen der Spitzenklasse sah dies jedoch völlig anders aus. Die Diskrepanz zwischen der Maschinenleistung und der Stärke sowie den Fähigkeiten der Fahrer war größer als erwartet.


  • Tadao Suzuki auf einer DT-1 (basierend auf der YZ624) beim 1971 All Japan Motocross Championship

  • Hakan Andersson gewann 1973 die Weltmeisterschaft mit der Monocross YZM250

  • Dank des Motocross-Weltmeisters in der 250er-Klasse Thorsten Hallman, der aufgrund seines Erfahrungsschatzes im Motocross zum Berater von Yamaha wurde, trat Yamaha 1972 mit der neu entwickelten YZ637 (250 ccm), der YZ639 (360 ccm) und der YZ642 (460 ccm, 500 ccm), die alle mit dem eigens von Yamaha-Teams entwickelten hinteren Thermal Flow-Federbeinen ausgestattet waren, in der Motocross-Weltmeisterschaft an. Der Yamaha-Fahrer Hakan Andersson holte seinen ersten Sieg im schwedischen Rennen und belegte in der Saison den 2. Platz.

    Im gleichen Jahr begann Yamaha in Japan mit der Entwicklung des neuen Monocross-Federbeins. Durch die Monopolisierung der Spitzenplätze bei der All Japan Motocross Championship 1973 gewann Yamaha genügend Vertrauen in das Leistungsniveau dieses neuen Konzeptes und brachte mitten in der 250er-Weltmeisterschaft die YZM250 (0W12) mit dem Monocross-Federbein. Hakan Andersson gewann Yamahas ersten Motocross-Weltmeistertitel sowohl für Fahrer als auch für Hersteller.

  • Nach mehreren Versuchen in der 500er-Klasse war es schließlich Heikki Mikkola auf dem 396er-Werksmotorrad YZM400, der 1977 12 der 24 Rennen der Saison gewann und so Yamaha seinen ersten 500er-Titel einbrachte. Im folgenden Jahr brachte derselbe Mikkola Yamaha einen zweiten Fahrertitel in Folge sowie Yamahas ersten 500er-Herstellertitel auf einer YZM400 (0W39) mit einem noch kompakteren Motor und einem leichteren Monocross-Federbein ein.

    In den USA war Motocross um 1972 mit der aufregenden AMA 500er- und der 250er-National Motocross-Serie sowie der Supercross-Veranstaltung, die einen hohen Unterhaltungswert hatte, endgültig den Kinderschuhen entwachsen. Yamaha trug durch die Entsendung seiner Spitzenfahrer über die Yamaha International Corporation (YIC) in die USA zu diesem Hype bei. Von 1976 bis 1979 gewann Bob Hannah sieben AMA Supercross- und Motocross-Titel. Broc Glover wiederum holte ab 1977 drei Jahre hintereinander den Outdoor AMA Motocross-Titel in der 125er-Klasse und ging nochmals in den 80er-Jahren dreimal in Folge in der 500er-Klasse als Sieger hervor.


  • Bob “Hurricane” Hannah – gewann die AMA Supercross Championship dreimal hintereinander.

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Mehr als Supercross - Broc Glover war nicht zu schlagen. Er gewann insgesamt sieben AMA Titel.

  • 1979 wurde ein neues Rennabenteuer ins Leben gerufen, die Rallye Paris-Dakar. Dieses über rund 10.000 km ausgelegte Rennen startete in Paris und verlief durch riesige Wüsten in zahlreichen afrikanischen Ländern, bevor in Dakar, Senegal, das Ziel erreicht war. Die Teilnehmer waren Amateure, die auf der Suche nach einem Abenteuer waren. An der Rallye nahm ein französischer Privatmann namens Cyril Neveu auf dem modifizierten Serienmodell XT500 (1-Zylinder-4-Takt-Trail-Modell) teil. Neveu belegte in der Gesamtwertung bei den zwei- und vierrädrigen Fahrzeugen den 1. Platz. Gilles Comte, der Fahrer des französischen Yamaha-Importeurs Sonauto fuhr damals auf einer modifizierten XT500 in der Gesamtwertung den 2. Platz ein. Marie Ertaud übernahm die Spitzenposition in der Frauenwertung, ebenfalls auf einer modifizierten XT500. Im folgenden Jahr demonstrierte die modifizierte XT500 eine überwältigende Vormachtstellung und belegte die ersten vier Plätze, wobei Neveu einmal mehr den 1. Platz einnahm.


  • Cyril Neveu gewinnt die erste Dakar Rallye auf der XT500.

  • Trial Guru Mick Andrews in Action während der Yamaha Trial
    Classes im Jahr 1973

  • Eine weitere Wettbewerbsform, die keineswegs fehlen darf, ist das Motorrad-Trial. Früher war diese Sportart in Japan nur Wenigen bekannt. Das änderte sich aber schnell. Yamaha wollte als erster Hersteller neue Märkte besetzen und baute deshalb mit der TY250 sein erstes Trial Serienmodell. Mick Andrews nahm auf einem TY250-Prototyp bei der Trial Europameisterschaft und am schottischen Sechstage-Trial teil. 1973 wurde er von Yamaha zu Trial-Showveranstaltungen nach Japan eingeladen, die 95.000 Fans begeisterten. Als dann auch noch Haruo Kimira die japanische Trial-Meisterschaft auf einer TY250 gewann, schoss der Bekanntheitsgrad der TY250J durch die Decke. 1974 wurde aus der japanischen Trial-Meisterschaft eine Rennserie. Den ersten Titel holte sich Hiroshi Kondo auf einer TY250J. Nach dem Höhepunkt des Wirtschaftsbooms ging die Nachfrage nach Trial-Bikes rapide zurück. Bis zur nächsten Chance auf die Rückeroberung des Titels würden ein paar Jahre vergehen.


Quelleninformationen und Bildmaterial: "Spirit of Challenge – Sixty Years of Racing Success", Yamaha Motor Co., Ltd.

©Yamaha Motor Europe N.V. / Yamaha Motor Co.

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