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2000 - 2009

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gab es große Veränderungen in der Welt des Motorradrennsports. Im Jahr 2000 kündigte die FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) Änderungen des Reglements für die 500er-Klasse für 2002 an. Für alle 4-Takt-Motorräder war eine maximale Hubraumgröße von 990 ccm erlaubt – fast das Doppelte des vorherigen Limits – und das zulässige Gewicht wurde durch die Anzahl der Zylinder bestimmt. Umweltbedenken, die zur Umstellung von 2-Takt‑ auf 4-Takt-Motoren führten, wirkten sich auch auf die Spitzenklasse der Grand-Prix-Weltmeisterschaft aus.

Bei der Entwicklung neuer 4 Takt-Rennmotorräder mussten sich alle Hersteller noch mit ihren aktuellen 2-Takt-Motorrädern messen. Im Jahr 2000 traten fünf Fahrer für Yamaha an: Max Biaggi, Carlos Checa, Régis Laconi, Gary McCoy und Norifumi „Norick“ Abe fuhren alle eine YZR500 (OWK6) mit verbesserter Beschleunigung und höherer Endgeschwindigkeit. Dank mehrerer Rennsiege, darunter ein Doppelsieg von McCoy und Checa beim GP von Südafrika, verhalfen die Fahrer Yamaha zum neunten Sieg in der Konstrukteurswertung.

  • 2000 250cc MotoGP Klasse. Der Wettbewerb zwischen den Teamkollegen Shinya Nakano und Olivier Jacques wurde intensiver. Die beiden stiegen zehnmal zusammen auf das Podium (viermal auf dem 1.-2. Platz).

  • In der 250er-Klasse gab es epische Meisterschaftskämpfe zwischen den Teamkollegen Olivier Jacque und Shinya Nakano, die beide auf YZR250 (OWL5)-Werksmotorrädern unterwegs waren. Am Ende entschied Jacque den Wettbewerb für sich, wobei Nakano nur sieben Punkte Rückstand hatte. Dadurch erhielt Yamaha sowohl den Fahrer‑ als auch den Konstrukteurstitel. Yamaha beschloss jedoch, die Werksbeteiligung in diesem Jahr zu reduzieren. Die YZR250 nahm 2002 zum letzten Mal an der Grand-Prix-Weltmeisterschaft teil – mit Sebastián Porto und Shahrol Yuzy.

    Trotz acht Fahrern in der 500er-Meisterschaft der Saison 2001 – darunter Max Biaggi, der in diesem Jahr neun Mal auf dem Podium stand – konnte Yamaha den Titel nicht gewinnen. Im Jahr 2002 feierten die neuen 4-Takt-Motorräder der verschiedenen Hersteller ihr lang erwartetes Debüt. Es war auch die letzte Saison, in der sich Fahrer mit 2-Takt 500 ccm-Motorrädern an den Start begeben konnten. In diesem Jahr wurde die Meisterschaft offiziell als MotoGP bekannt.


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In dem atemberaubenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit Shinya Nakano (links) holte Olivier Jacque einen erstaunlichen Sieg.

Yamaha stellte die neue Werksmaschine YZR-M1 (0WM1) vor, die mit einem 4 Takt-DOHC-Reihen-4-Zylindermotor und mit einem auf der YZR500 basierenden Rahmen ausgestattet ist. Es war die erste Saison der M1, die von Checa und Biaggi gefahren wurde, wobei letzterer in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegte. Sechs Yamaha-Fahrer, darunter Jacque, Nakano und Abe, fuhren die letzten YZR500 (0WL9) in der gemischten 2-Takt‑ und 4-Takt-Startaufstellung. Abe punktete am beständigsten und beendete die Saison als bestplatzierter YZR500-Fahrer auf dem sechsten Platz. Damit endete die ruhmreiche 30-jährige Geschichte der Maschine.

2003 stellte sich für Yamaha mit der YZR-M1 (0WN3), die einen neu gestalteten Rahmen und einen neuen Motor mit Kraftstoffeinspritzung und zwei Einspritzdüsen enthielt, als schwieriges Jahr heraus. Während Yamaha im Qualifying normalerweise gute Startplätze belegte, konnten aus diesen Positionen keine erfolgreichen Rennergebnisse herausgefahren werden. Der bestplatzierte Yamaha-Fahrer am Ende der Saison war Checa auf dem siebten Platz.

  • Mit seinem Stolz als Motorradhersteller baute Yamaha für 2004 eine radikal neue YZR-M1 (0WP3), für die ein aktualisierter Motor mit einer Crossplane-Kurbelwelle und eine ungleichmäßiger Zündfolge verwendet wurde. Der Auspuff-Sound war mit seinem tiefen, kraftvolles Knurren völlig anders. Der Rahmen wurde ebenfalls komplett überarbeitet – von seiner Steifigkeit, Balance und Gewichtsverteilung bis hin zur Geometrie. Dadurch wurde die Wettbewerbsfähigkeit des Motorrads erheblich gesteigert. Neben einem drastisch neuen Werksmotorrad nahm Yamaha den 25-jährigen amtierenden Weltmeister Valentino Rossi unter Vertrag und verpflichtete damit einen großartigen Sportler. Rossi war nicht nur ein unglaublich schneller Fahrer, er hatte auch ein bemerkenswertes Talent für die Motorradentwicklung - Eigenschaften, die ihm den Spitznamen „The Doctor“ einbrachten. Rossi würde seinen Ruf bestätigen, indem er mehr als 100 % des Potenzials der YZR-M1 ausschöpfte. Vom Start bis zum Ziel gewann er in dieser Saison konstant Rennen (neun Siege in 16 Rennen) und holte sich den Titel – seinen vierten Meisterschaftssieg in Folge. Für Yamaha war es die erste Fahrerkrone in der Spitzenklasse seit 12 Jahren.

  • Ein neuer Yamaha Champion. Valentino Rossi war nicht nur ein Titelanwärter. Er spielte auch eine große Rolle bei der Entwicklung der YZR-M1.

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  • Laguna Seca 2005 MotoGP Rennen. Valentine Rossi und Colin Edwards fuhren die YZR-M1 (0WP4) in einer Speziallackierug aufgrund des 50. Jubilöums von Yamaha.

  • Mit Rossi war das Jahr 2005 noch erfolgreicher. Yamaha gewann die Dreifach-Krone der MotoGP (Titel der Fahrer, Teams und Konstrukteure). Im folgenden Jahr hatten Rossi und Yamaha mit Stürzen und Motorradproblemen zu kämpfen – „The Doctor“ wurde in der Meisterschaft Zweiter. Als das Reglement 2007 die MotoGP-Rennmotorräder auf 800 ccm beschränkte, belegte Rossi den dritten Platz. 2008 jedoch holte sich Rossi den Titel zurück. Und 2009 konnte er ihn erneut gewinnen. Damit half er Yamaha, zwei Saisons hintereinander die Triple Crown zu holen. Aber wie bei vielen starken und produktiven Partnerschaften trennten sich Rossi und Yamaha Ende der 2000er Jahre.

    Superbike-Weltmeisterschaftsrennenwerden auf Motorrädern ausgetragen, die auf 4-Takt-Serienmotorrädern basieren. Das Reglement für Veränderungen ist weitaus strenger. Dadurch werden die Kosten gesenkt und die Leistungsunterschiede zwischen den Herstellern werden geringer. Dies erleichtert privat finanzierten Teams die Teilnahme, was zu hart umkämpften Rennen führt.

  • “The Doctor” gibt Ratschläge. Sein präzises Feedback hilft das Fundament für das Setup des Motorrads für die kommenden Jahre zu legen. 

  • Rossi: “Die 2008 YZR-M1 (0WS5) ist eine meiner Lieblinge”. In dieser Saison siegte er dreimal und brachte Yamha die zweite "Triple Crown".

  • Noriyuki Haga startete auf der YZF-R7 von Anfang an in guter Form in die Superbike-Weltmeisterschaft 2000 und gewann die ersten beiden Rennen. Leider wurde ermittelt, dass Haga gegen eine der Bestimmungen der Serie verstieß. Daraus resultierte ein Punktabzug und eine Sperre für ein Rennen. Obwohl Haga in dieser Saison vier Rennen gewann und elf Mal auf dem Podium stand, verpasste er den Titel und wurde Zweiter.  

    Haga wurde dank seines aggressiven Fahrstils zum Star der Superbike Weltmeisterschaft. Obwohl Yamaha als Favorit für den Gewinn der Meisterschaft 2001 gehandelt wurde, strich das Unternehmen seine Werksunterstützung für der Serie, um sich auf die Entwicklung von Motorrädern und organisatorische Verbesserungen für die Grand-Prix-Weltmeisterschaft zu konzentrieren, die auf 4-Takt-Motorräder umgestellt werden sollte. So begann Hagas Karriere als GP-Fahrer.

  • Noriyuki Haga hatte seinen Durchbruch im Jahr 2000 und kämpfte um den World SuperBike Titel..

  • Sébastian Gimbert (Bild), David Checa und William Costes vom Yamaha GMT94-Team gewannen 2004 die Langstrecken-Weltmeisterschaft und zeigten damit ihre Fähigkeiten als Endurance-Spezialisten.

  • Im Jahr 2005 kehrte Yamaha zur Superbike-Weltmeisterschaft zurück, da sich das Reglement im Jahr 2003 geändert hatte und dadurch die Teilnahme mit 4-Zylinder-Motorrädern mit 1.000 ccm ermöglicht wurde. Yamahas Basismodell wurde von der YZF-R7 auf die YZF-R1 umgestellt. Yamaha Motor Italien und Yamaha Motor Frankreich hatten zwei Teams mit Haga, Andrew Pitt, Norifumi Abe und Sébastian Gimbert. Haga erzielte die besten Ergebnisse. Er stand acht Mal auf dem Podium und belegte in dieser Saison den dritten Rang in der Gesamtwertung. Haga fuhr bis 2008 für Yamaha und schloss in der Fahrerwertung nie hinter dem dritten Platz ab. Zusammen mit seinem Teamkollegen Troy Corser sorgte er 2007 für Yamahas ersten Superbike-Weltmeistertitel der Hersteller.

    2009 gewann der Amerikaner Ben Spies in seiner ersten Saison 14 Rennen und wurde Yamahas erster Superbike-Weltmeister. Im Jahr darauf wechselte er dann zur MotoGP. Bei der Endurance-Weltmeisterschaft haben sich die Superbike-Modelle YZF-R7 und YZF-R1 ebenfalls gut geschlagen. Im Jahr 2000 gewann das Team von Yamaha Motor Frankreich mit der R7 das 24-Stunden-Rennen Bol d'Or.

    Im Jahr 2004 erzielte das Yamaha GMT24-Team mit der YZF-R1 in der Sechs-Rennen-Serie solide Ergebnisse und bescherte Yamaha damit den ersten Titel in der Endurance-WM. Das GMT24-Team von Yamaha gewann 2007 auch das 24-Stunden-Rennen Bol d'Or. Das Yamaha Austria Racing Team gewann den 24-Stunden-Saisonauftakt in Le Mans mit der neu entwickelten Crossplane YZF-R1. Nach drei weiteren Siegen in der Sechs-Runden-Serie holte sich das Team den Titel der Endurance-WM 2009.

  • In der Zwischenzeit wurde 1999 die Supersport-Weltmeisterschaft mit 600 ccm-Sportmotorrädern ins Leben gerufen. Teams, angeführt von europäischen Yamaha-Unternehmen und ‑Importeuren, ließen mit Yamahas YZF-R6 aufhorchen, nachdem sie den ersten Herstellertitel der Serie gewonnen hatten. Im folgenden Jahr holte sich Yamaha mit Jörg Teuchert den Fahrer‑ und Herstellertitel. Obwohl der Führende in der Punktewertung, Paolo Casoli, in der letzten Runde den ersten Platz abgeben musste, belegten die Yamaha R6-Fahrer im Jahr 2001 die Plätze zwei, drei und vier. Damit sicherten sie Yamaha den dritten Herstellertitel in Folge.

    Ab 2005 spielte die R6 weiterhin eine entscheidende Rolle in der WorldSSP. Kevin Curtain und Broc Parkes belegten drei Jahre hintereinander abwechselnd den zweiten Platz in der Meisterschaft. Cal Crutchlow beendete das Jahrzehnt mit fünf Rennsiegen, stand zehnmal auf dem Podium und holte zehn Pole-Positionen.

    Die Superbike‑, Supersport‑ und Endurance-Weltmeisterschaften – die Höhepunkte des serienbasierten Motorradrennsports – haben ihre Unterschiede zur MotoGP beibehalten. Ihre Popularität nahm weltweit zu. Und das, während sie sich darauf konzentrieren, ihre eigenen einzigartigen Werte als Rennserie zu verbessern.

  • Jörg Teuchert war 2000 World Supersport Champion. Im Jahr 2001 belegte er den 3. Platz und sicherte Yamaha damit den dritten Hersteller-Titel.

Die Umstellung auf 4-Takt-Rennmotorrräder im Jahr 2002 erreichte auch schrittweise die 250er‑ und 125er-Klassen. Die TZ250 und die TZ125 waren neben anderen Serienmodellen, die über so viele Jahre hinweg zur Unterstützung und zum Ausbau des Straßenrennsports beitrugen, in der Motorsportwelt nicht mehr zu sehen und auch nicht mehr erhältlich. Es würde unvermeidlich Aufrufe aus verschiedenen Regionen und nationalen Meisterschaften geben, eine neue Kategorie und Hierarchie zu etablieren, um diese Klassen zu ersetzen.
 
Die verschiedenen Rennserien, die handelsübliche Sportmotorräder als Basismaschinen verwendeten, veränderten die Szene nachhaltig. Das Reglement der Superbike-WM war bereits in zahlreichen lokalen Meisterschaften in eigens dafür eingerichteten Klassen aufgenommen worden. Später wurden 600 ccm Mittelklassemotorräder hinzugefügt. So reichten die Serien je nach Fahrerfähigkeit von Top‑ zu Einsteiger‑Konkurrenzen und entsprachen so den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Länder und Regionen.
 
Die Strukturen der Serie waren unglaublich vielfältig. Die einzige Serie, die vom 4-Takt-Trend nicht betroffen war, war die AMA-Meisterschaft in den USA. Die AMA-Meisterschaft, bei der das Daytona 200 seit den späten 1930er Jahren als bekanntestes Rennen ausgetragen wurde, war eine etablierte inländische Serie mit Serienrennfahrern und eigenen Bestimmungen. Das Ende der 250 ccm-Straßenrennklasse im Jahr 2003 war für Yamaha unglückliche Entwicklung. Abgesehen von den 600 ccm-Supersport‑ und Superstock-Klassen gewann Yamaha zwischen 2000 und 2009 keinen einzigen Titel bei Motorradrennen mit großem Hubraum.
 
In Japan wurden die Kategorien 500 ccm und TT-F1 im Jahr 1994 durch die 750 ccm-Superbike-Klasse ersetzt. Später durften „JSB1000" (1000 ccm‑Motorräder, gemäß FIM-Reglement) und „S-NK“ (1000 ccm- Motorräder, gemäß den Vorschriften der eigenen Serien) in der All-Japan-Superbike-Klasse fahren. Schließlich wurde Japans Königsklasse 2004 unter dem Namen JSB1000 und mit den entsprechenden Regeln vereinheitlicht. Unter diesen Regularien gewann Yamaha den All-Japan-Superbike-Herstellertitel (2002 mit einem Werksmotorrad YZF-R7) und den JSB1000-Fahrertitel (2008 und 2009 mit einer JSB1000-kompatiblen Maschine).
 
Die 250er-All-Japan-Klasse wurde bis 2009 gefahren, und da ab 2000 keine Werksmaschinen mehr zugelassen wurden, führte dies zu einem intensiven Wettkampf unter Privatfahrern auf Serienrennmaschinen. Durch diese Privatfahrer gewann Yamaha die 250er-Meisterschaft in den Jahren 2001, 2002, 2006, 2007 und in der letzten Saison der Klasse 2009 sowie die 125er-Meisterschaft im Jahr 2000.
  • Für das zweite YAMAHA ASEAN CUP RACE 2004 wurden 50 Fahrer aus Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und Thailand ausgewählt.

  • Als Yamaha in den 1960er Jahren begann, in Übersee zu expandieren, erkannte das Unternehmen asiatische Länder wie Indonesien und Malaysia als wichtige potenzielle Märkte und schickte japanische Fahrer zu den lokalen Rennveranstaltungen. Yamaha hat den Motorsport in diesen Ländern weiter gefördert, indem es Motorrad‑, Eltern-Kind-Kurse usw. veranstaltete. Mit der Gründung des Yamaha Asean Cup Race im Jahr 2003 – ein Einstiegspunkt für junge Fahrer, um von den Rennen der Klasse „Underbone“ zu internationalen Serien und bis hin zum MotoGP aufzusteigen – machte Yamaha auf dem gesamten Kontinent stetige Fortschritte bei der Unterstützung dieses großen Traums. 

    In der Offroad-Rennszene gewann Andrea Bartolini auf der YZ426F Werksmaschine für Yamaha den vierten Fahrertitel und den ersten seit 1983. Im nächsten Jahr fuhren er und sein Teamkollege Marnicq Bervoets das verbesserte YZ426FM-Werksmotorrad mit dem Ziel, einen weiteren Titel einzufahren. Bervoets belegte mit seinem beständigen Fahrstil den zweiten Platz, während Bartolini, der seinen langsamen Start nicht kompensieren konnte, Vierter wurde.

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Nachdem er fast zwei Jahre lang von der Bildfläche verschwunden war, brachte Stefan Everts alle Zweifler zum Schweigen, indem er beim Saisonauftakt 2001 einen überzeugenden Sieg auf der YZ500FM erzielte.

  • Für die Saison 2001 entwickelte Yamaha die YZ500FM, die das leichte und kompakte Design des vorherigen Motocrossers beibehielt, aber dank des größeren Hubraums leistungsstärker war. Bervoets und sein neuer Teamkollege Stefan Everts nutzten dies in dieser Saison, wobei Everts das Feld dominierte. Er gewann seine erste 500er-WM. Bervoets kämpfte während der gesamten Saison neben Everts um die Bestzeiten und belegte in der Gesamtwertung einen guten dritten Platz, was Yamaha den Herstellertitel einbrachte. Im Jahr 2002 holte sich Everts erneut den Fahrertitel.

    Im Jahr 2003 wurden die Klassen der Motocross-Weltmeisterschaft neu organisiert. Es wurde eine neue Königsklasse geboren: die MXGP (die 2004 zur MX1 wurde). MXGP erlaubte gleichzeitig 2-Takt 250 ccm‑ und 4-Takt 450 ccm-Motorräder. Die 125er-Klasse (MX2 im Jahr 2004) ermöglichte es 4-Takt 250 ccm-Motorrädern, gegen 2-Takt 125 ccm- Motorräder anzutreten, während in einer neuen 650er-Klasse (MX3 von 2004) 4-Takt 650 ccm-Motorräder gegen 2-Takt 500 ccm-Motorräder an den Start gingen.

    Trotz der Änderungen behielten Everts und Yamaha ihre Überlegenheit bei, die auf exzellenter Teamarbeit beruhte. Mit der YZ450FM, die aufgrund der MXGP-Vorschriften entwickelt wurde, gewann Everts alle neun Rennen und holte sich nach der vierten Runde in der Königsklasse den dritten Fahrertitel für sich und den Herstellertitel für Yamaha. Er zeigte keinerlei Anzeichen von Erschöpfung und gewann auch 2004, 2005 und 2006. Nach der Saison 2006 zog sich der Belgier aus dem Rennsport zurück, nachdem er beispiellose 10 Weltmeistertitel und 101 Grand Prix gewonnen hatte.

    Nach einer erfolglosen Saison 2007 eroberte Yamaha 2008 mit David Philippaerts die Krone zurück. Insgesamt gewann Yamaha im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts acht Fahrertitel und sechs Herstellermeisterschaften in der führenden Motocross-Klasse.

  • Stefan Everts erreichte 2002 seinen zweiten Titel in Folge. Er feiert dies mit seinem Teammanager Michele Rinaldi (links von ihm).

  • Chad Reed auf einer Zweitakt-YZ250 während der AMA 125ccm Supercross East Region 2003. Er wurde Zweiter in der 250-ccm-Klasse, bevor er 2004 den Titel gewann.

  • Ungefähr zu der Zeit als Bartolini erfolgreich wurde, begann Yamaha mit der Entwicklung der YZ250F, des weltweit ersten 4-Takt 250 ccm Motocross-Motorrads. Ernesto Fonseca fuhr in der letzten Runde der All-Japan-Motocross-Meisterschaft – dem japanischen GP – im Jahr 2000 einen Prototyp dieser Maschine und sicherte sich einen Debütsieg. Das Modell wurde 2001 als Serienmotorrad verkauft und Fonseca fuhr es zu einem AMA-125 ccm-Supercross-Titel (Region West), während Hisashi Tajima damit in der 125ccm-All-Japan-Motocross-Meisterschaft gewann.  

  • Im Jahr 2002 holte sich Chad Reed den 125 ccm-AMA-Supercross-Titel (Region Ost) und im MX2 wurde Antonio Cairoli mit der YZ250F zum Meister von 2005 und 2007 gekrönt. Bei der 250er-AMA-Supercross-Meisterschaft waren die 2-Takt-Modelle mit ihrer leichten und explosiven Kraft stärker unterwegs. Die 4-Takt-Modelle konnten nicht mithalten. Jeremy McGraths gewann drei Titel in Folge (1998-2000), und Chad Reeds gewann die Meisterschaft 2004. Diese Titel wurden alle auf der 2-Takt-YZ250 gewonnen. Als die neue YZ450F 2006 mit einem Aluminiumrahmen vorgestellt wurde, wechselte fast jedes Supercross-Team – einschließlich das von Yamaha – auf 4-Takt. Reed gewann 2008 einen weiteren Titel für Yamaha, und James Stewart gewann den Titel im Jahr darauf.

  • In der MX2-Klasse der Motocross World Champion 2005 fuhren zahlreiche Fahrer auf der YZ250F. Antonio Cairoli setzte sich an die Spitze, indem er die dreizehn Wertungsprüfungen gewann, den Fahrertitel holte und Yamaha den Hersteller-Titel einbrachte.

  • David Frétigné auf dem WR450F 2-TRAC bei der Rallye Paris-Dakar 2004. Er war Sieger der 450-ccm-Super Production Class und wurde Gesamtsiebter.

  • Außerhalb der Motocross-Weltmeisterschaft kehrte Yamaha Motor Frankreich zurück, um an der 26. Ausgabe der Rallye Dakar mit David Frétigné auf dem Modell WR450F 2-Trac mit hydraulischem Zweiradantrieb teilzunehmen. Er beendete das Rennen erfolgreich, gewann die 400 ccm‑Super‑Production‑Klasse und belegte den siebten Gesamtrang in der Motorradkategorie. 2005 wurde er Fünfter in der Gesamtwertung und gewann erneut die 400er‑Super-Production-Klasse. Die 31. Rallye Dakar wurde 2009 nach Südamerika verlegt. Frétigné fuhr mit der WR450F und wurde insgesamt Dritter. Yamahas Wüsten-Rallye-Abenteuer würden bis ins nächste Jahrzehnt andauern.

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Bei seiner zweiten Rallye Paris-Dakar im Jahr 2005 verbesserte sich David Frétigné und wurde Fünfter im Gesamtklassement.

Quelleninformationen und Bildmaterial: "Spirit of Challenge – Sixty Years of Racing Success", Yamaha Motor Co., Ltd.

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