
Die Rennsport-DNA verbindet.
Yamaha fährt mit dem IDM Superbike-Team von Denis Hertrampf ins dritte Jahr. Was steckt hinter dem erfahrenen Boss, der in Nordhorn, Emsbüren und Kassel große Motorradgeschäfte betreibt und mit zwei Fahrern in Deutschlands höchster Rennsportklasse antritt? Wir haben den multifunktionalen Niedersachsen gefragt, der alles dafür tut, seine Jungs an den Start zu bringen.
5 Fragen
an Denis Hertrampf
Denis, seit wann besteht das Hertrampf Racing Team?
„Angefangen hat alles schon 1985 unter der Leitung meines Vaters, der sich zuerst im Gespanncross engagiert hat. Der Straßenrennsport kam später. Ich selbst habe in der Pro Superbike-Klasse mal einen Gaststart gemacht und bin kurz nach der Jahrtausendwende im Suzuki GSX-R 750-Cup gefahren. Ich bin also mit dem Rennsport aufgewachsen. Heute fahren Vladimir Leonov, Daniel Kartheininger und Nachwuchsmann Max Schmidt für uns.“
Welche Ziele sind für 2023 gesteckt?
„Wir gehen mit unserem Partner ins dritte Jahr und ich möchte mir Vladimir Leonov gerne in die Top-3 der IDM Superbike kommen.“
Du hast einmal erwähnt, ihr wärt eine Einheit? Was heißt das?
„Es ist eine Art Freundschaft zwischen uns entstanden. Oder besser gesagt, wir sind auf dem Weg, gute Freunde zu werden. Es fühlt sich gut an. Seine Aussagen über die R1M sind treffend und er ist ein Fahrer, der das Motorrad absolut sturzfrei am Limit bewegen kann.“
Geschäfte, Familie und dann auch noch Rennsport - ist das nicht purer Stress?
„Nein, das ist ein Ausgleich. Es gibt nur eine Entscheidung: Mache ich das oder nicht? Ich mache es, weil es mir gefällt.“
Die Fahrer
des Hertrampf Racing Teams
Daniel Kartheininger
Feste Größe mit vereinzelten Highlights. Gehört zur Stammbesetzung des Hertrampf Racing Teams. Sein dritter Platz in Zolder im Jahr 2018 bleibt in Erinnerung und bestes Ergebnis in der IDM Superbike. Kartheininger ist 30 Jahre alt und wohnt in Boos/Unterallgäu. Er ist verheiratet, mag neben dem Rennsport das Kart- und Skifahren und vor allem seine Ehefrau Denise und die gemeinsame Tochter Malea. Sie hält ihre Eltern auf Trab, die Rennsportkarriere von Denise ist in den Hintergrund gerückt. „Wir haben uns das Kind im Parc Fermé übergeben, als wir auf dem Lausitzring kurz hintereinander ein Rennen hatten“, sagt die Beifahrerin aus der IDM Sidecar. „Das ist Stress und keiner findet die nötige Ruhe. Ich helfe noch ein Mal in diesem Jahr in meiner Klasse aus und genieße es auch, ansonsten den Kinderwagen durchs Fahrerlager zu schieben.“
Vladimir Leonov
Der Russe ist der Mann fürs Podium und momentan der einzige Fahrer, der die BMW-Armada in der IDM Superbike brechen kann. Der 35-Jährige ist ein gestandener Rennfahrer. Er war bereits in der 250 ccm-WM, der Moto2- und der Supersport-WM unterwegs.